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Sprengstoffverdacht


RogSil

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Es ist ja wirklich nicht das erste Mal, dass die Polizei wegen einem Geocache ausrücken muss. Langsam müsste es sich doch auch in diesen Kreisen rumsprechen, was ein Cache ist und mal kurz auf der Map nachschauen, würde wohl manchen Einsatz ersparen...

 

-- Attila

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Wobei die echten Boesen auch auf den Gedanken kommen koennten, ihr explosives Material auch mit Geocache zu beschriften, damit es erstmal als unverdaechtig gilt.

Generell sollte der Cache halt so normal wie moeglich aussehen und nicht irgendwelche Draehte aus dem Cache rausschauen.

 

Der Einsatz selbst scheint mir aber schon irgendwie uebertrieben, fuer einen "Gegenstand" der oben in einen Baum irgendwo auf den Land haengt.

Wenn das ganze am Flughafen oder vor eine Botschaft gewesen waere, aber so ist das schon ein wenig uebertrieben gewesen, oder?

 

Gruss

Manijaja

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Mann, man, ma... was das nur wieder kostet. Für den Betrag, den der Owner nun wohl dem Staat überweisen darf hätte sich dieser eine Premium-Membership auf Lebzeiten kaufen können.... (ob es in 20 jahren das Geocachen oder resp. Groundspeak noch geben wird steht allerdings auf einem anderen Papier).

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Mit solchen Sachen muss man leider in Zeiten von Terrorangst vermehrt rechnen. Bei der Auswahl der Behälter bin ich dazu übergegangen, nur noch möglichst harmlos aussehende, möglichst durchsichtige Behälter zu vewenden, die unmissverständlich als das was sie sind beschriftet werden. Ist doch schade, wenn so Steuergelder und Bastelarbeiten verschwendet werden. Leider habe ich schon viele Dosen gesehen, die sich kaum von "Rohrbomben" unterscheiden lassen. Gruss, Mkuya.

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Böse ausgedrückt könnte man auch sagen, dass sich die Guidelines in Geocacher-Kreisen langsam rumgesprochen haben müssten, dann wäre jeder Geocache aussen beschriftet. ;)

+1! Genau!

Und wichtiger noch: jeder Wannabe-Owner würde seine Cacheinstallationen und -orte vom Grundeigentümer bewilligen lassen.

Ach ja: "ich brauche keine Bewilligung, weil es öffentlicher Grund ist..." gehört einfach mal ins Land der Märchen.

 

"Die Polizei könnte ja mal nachsehen..." ist auch eine Aussage, die auf den eigenen Bauchnabel fixiert ist. Könnte ja auch Opencaching, Terracaching, Foxtrail, Pfadischnitzeljagd, ... sein. Könnte auch eine Dose an nichtgelisteten Koordinaten sein...

Sicher: man könnte erst den Nachrichtendienst darauf ansetzen was herauszufinden.

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Und wichtiger noch: jeder Wannabe-Owner würde seine Cacheinstallationen und -orte vom Grundeigentümer bewilligen lassen.

Wie kommst du darauf, dass der fragliche Cache ohne Einwilligung des Grundeigentümers platziert war? Oder eine solche den Ablauf beeinflusst hätte?

 

Der Ablauf liest sich vielmehr so, dass nach dem Augenschein der Streifenpolizisten unverzüglich die Maschinerie angeworfen wurde. Der Eindruck "erst mal in aller Ruhe den Grundeigentümer finden, dann ihn herzitieren und nachfragen, ob er über das komische Teil was weiss" drängt sich anhand der Schilderung nicht auf, um es mal vorsichtig auszudrücken.

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NB: in den Guidelines steht was, dass immer wieder mal gut zu lesen ist:

 

"Wähle einen angemessenen Ort und Behälter.

Überlege Dir, wie Dein Behälter und die danach suchenden Geocacher von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Auch wenn Dein Geocache mit Genehmigung des Eigentümers oder Verwalters versteckt wurde, können suchende Geocacher besorgten Passanten, die Geocaching nicht kennen, verdächtig erscheinen. Behälter, die als Bombe oder anderer gefährlicher Gegenstand wahrgenommen werden können, dürfen nicht versteckt werden. Benutze Deinen gesunden Menschenverstand bei der Auswahl des Verstecks und des Behälters, um zu verhindern, dass Dein Geocache von Nicht-Geocachern als "gefährlich" eingeschätzt und dann von Groundspeak dauerhaft archiviert wird."

Quelle: https://www.geocaching.com/about/guidelines.aspx#commonsense

Bearbeitet von Riepichiep
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@west109: ich habe nicht geschrieben, dass dieser Cache ohne Bewilligung sei. Aber wenn du eine Bewilligung hast, sieht es vermutlich bei der Haftpflicht für die Einsatzkosten viel besser aus.

 

Ok, ein OT-Rant also... :)

 

Ich bin kein Anwalt, aber:

 

Was die Haftung für fahrlässig verursachte Einsatzkosten betrifft, kann ich mir nicht vorstellen, wie sich eine Einwilligung günstig auswirken soll. Das ist schliesslich eine rein private Vereinbarung - der Grundstückseigentümer ist keine rechtliche Entscheidungsinstanz, die einen Persilschein für Bombenattrappen ausstellen kann. (Das wäre vielleicht bei einer *polizeilichen* Bewilligung der Fall - aber so eine Pflicht wollen weder wir Geocacher noch die Polizei anstreben.)

 

Abhängig vom Einzelfall hängt der Eigentümer vielleicht einfach mit, weil er den Stein des Anstosses bewusst geduldet hat. (Ein Gedanke, den wir aber besser nicht zu breit diskutieren, weil wir sonst als Cacher nur noch bei naiven Eigentümern auf Einwilligungen hoffen können.)

 

*Bestenfalls* kann der Grundstückseigentümer Schäden, die die Polizei bei ihrer Party hinterlassen hat (Bombenkrater, gesprengte Bäume und so), *etwas* weniger leicht auf den Cache-Owner abwälzen, wenn dieser sich auf eine Einwilligung berufen kann. Das ist aber keineswegs eine zwingende Sichtweise. ("Also für *sowas* habe ich keine Einwilligung gegeben, da hat der Cache-Owner mein Entgegenkommen missbraucht!" Oder so.)

 

Ich meine, etwas gesunder Menschenverstand (der solche Überlegungen wie in deinem Guideline-Zitat umfasst) ist das Einzige, das man als Owner gegen Haftungsansprüche vorkehren kann. Wenn es um Fahrlässigkeit und Blaulicht-Einsätze geht, hängt der Verursacher ungeachtet davon, ob er eine Einwilligung von einer anderen Privatperson hat.

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Das Problem ist einfach, dass wir in einer so völlig (selbstgezüchteten!!) paranoiden Welt leben, dass jeder komische Gegenstand schon als mögliche Bombe erkannt wird. Selbst wenn die Dose an einem Baum mitten im Feld mit 200m Abstand zu jedem anderen Objekt hängen würde, käme sicher jemand auf diese absurde Idee. Gesunder Menschenverstand sieht für mich anders aus! Ich warte ja nur darauf, dass Al-Kaida ihre Bomben auch noch mit einem GC-Logo versehen. Wie krank muss man noch sein...?

 

-- Attila

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Crash oder Cache das ist hier die Frage.

 

Links Foto eines Sprengkörpers (Vom IS nach dem Absturz von Kogalymavia-Flug 9268 veröffentlicht.)

Rechts Container, welcher auch in GeoCaching-Shops erworben werden kann.

 

Es ist schwierig geworden.

post-7697-0-92483300-1458206459_thumb.png

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@Mistral28: und dann? Hätten diese dreckigen Attentate heute nicht statt gefunden?

 

Keine Ahnung was du hier für einen Frust rauslassen musst, aber richte den lieber gegen die verabscheuungswürdigen Terroristen, die diese feige Tat verübt haben.

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  • 2 Wochen später...

Wie Attila in seinem letzten Post schon schrieb, sehe ich das Problem nicht nur beim versteckten Gegenstand.

Sondern es sind vor allem auch die "Zeugen" (Blockwart) welche den Stein ins rollen brachten, die mindestens genauso Mitschuldig an dieser Aktion sind wie der Verstecker.

Eigentlich sollte man diese fast noch mehr in die Verantwortung nehmen.

Denn wenn ich irgendwann irgendwo aus irgendeinem Grund die Polizei, Feuerwehr, Sanität oder sonst wen aufbiete und es sich dann um einen Fehlalarm herausstellt, werde ich doch auch für den Einsatz zur Rechenschaft gezogen!

 

Dasselbe gilt auch für die selbsternannten Bürgerwehren die bei jedem kauzigen Typ der durch die Quartierstrasse läuft, gleich einen Einbrecher vermuten.

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Denn wenn ich irgendwann irgendwo aus irgendeinem Grund die Polizei, Feuerwehr, Sanität oder sonst wen aufbiete und es sich dann um einen Fehlalarm herausstellt, werde ich doch auch für den Einsatz zur Rechenschaft gezogen!

Ich weiss nicht, wie das in Deutschland ist, aber für die Schweiz bin ich sehr froh, dass dem nicht so ist.

Lieber mehrere Fehlalarme zuviel als den einen nötigen Alarm zuwenig, weil Passanten keine Hilfe holen aus Angst, für einen Irrtum haftbar gemacht zu werden. Wenn dein Haus in deiner Abwesenheit brennt, willst du schliesslich nicht, dass deine Nachbarn warten, bis es halb abgebrannt ist, weil erst dann ganz sicher ist, dass nicht nur dein Essen anbrennt...

 

Wir sind uns einig, der vorliegende Einsatz ist von aussen betrachtet hirnlos. Da fehlte der herbeigerufenen Streifenpolizei ein tüchtiger Schuss GMV (gesunder Menschenverstand) und Zivilcourage im Zmorgemüesli, und das wäre klar Pflicht für diesen Job.

Den alarmierenden Passanten sollte man aber den möglichen Irrtum zugute halten - Sorge aufgrund fehlendem Sachverstand und GMV ist schliesslich nicht strafbar. Ein absichtlicher Missbrauch der Polizei aus einer Blockwart-Attitüde heraus ("Das kenne ich nicht, das will ich da nicht, die Polizei soll das wegmachen") kann natürlich schon sein, dafür sehe ich in der Schilderung aber keine Belege.

 

 

Dasselbe gilt auch für die selbsternannten Bürgerwehren die bei jedem kauzigen Typ der durch die Quartierstrasse läuft, gleich einen Einbrecher vermuten.

Ich mache einen qualitativen Unterschied zwischen Leuten, die ungewollt in eine Situation kommen und unabsichtlich falsch handeln, und Leuten, die vorsätzlich auf die Suche nach Situationen gehen, für deren Beurteilung sie weder qualifiziert noch legitimiert sind.

 

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Es kann eben auch sowas sein...

Koffer mit Sprengsatz vor Wohnhaus in Thüringen entdeckt

Ich finde daher die Aussage von Mystic-G zwar nachvollziehbar, aber problematisch. Persönlich sehe ich es wie west109. Streiche und bewusste Täuschung ist sicher verwerflich und damit auch strafbar.

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