Habe mir das Oregon 600T reingezogen, nachdem mein Oregon 550er ungewollt in einem Fluss verschwunden ist. Leider muss ich die Erfahrung deiner beiden Kollegen teilen. Mit meinen etwas älteren Duracell-Batterien komme ich auch auf etwa 4 Stunden Laufzeit. Andere Noname-Batterien (auch Akkus) schaffens auf 3 Stunden. Einmal hatte ich Noname-Batterien (keine Akkus) gekauft, woraufhin das Garmin nach 1 Minute meinte, die Batterien seien nun leer (ja, GPS war korrekt auf NiMh eingestellt). Bessere Batterien (auch keine Akkus) hielten dann leider auch nur 3 Stunden.
Obwohl es mal ein Update bzgl. GPS-Genauigkeit gegeben hat, bin ich doch immer wieder erstaunt, dass das Android-Handy vom Bruder öfters genauer liegt, als mein 600T (ok, Handys können auch mit Antennen zur Peilung arbeiten). Aber von einem reinen GPS-Gerät erwarte ich nur eines und zwar, dass es einfach nur präzise funktioniert!
Trotz mehr Leistung fühlt sich das Handling auf der Karte (habe Swisstopo 4.0 drauf) selbst in der 2. besten Detaillierungsstufe recht hakelig an. Wenn ich dem Aufbau beim Verschieben oder Zoomen der Karte zuschauen kann, erinnert mich das etwas an den Flugsimulator dazumal auf dem C64er.
Das Display ist derart sensitiv, dass es dafür 2 Workarounds gibt:
a ) Jedesmal, bevor man es an die Seite hängt, blockieren, bei Wiedergebrauch deblockieren (nervt und ist mühsam)
b ) Die Sensitivität runterschalten (was kein Garant ist, dass es am Gürtel trotzdem nicht mal was verstellt und man manchmal 2, 3 Mal etwas drücken muss, um eine Funktion auszuführen
Die manuelle Eingabe von Koordinaten ist auch ganz toll gelöst (war bei der Vorgängerserie auch nicht wirklich der Knaller). Ich kann das gar nicht richtig beschreiben, versuche es aber mal: Beim Eintippen fühle ich mich jeweils wie als Behinderter: Laaaaaange drücken, damit eine Zahl angenommen wird. Extrem aufpassen in der untersten Reihe: Wenn man nicht ganz genau (genau im Sinne, wie es das Gerät will) die mittlere Zahl da trifft, kommt man aufs "x" (Cancel) und schon darfst du erneut die Koordinaten von vorne eingeben.
Kürzlich habe ich aus Geoshpere ein GPX erstellt und es ins 600T geladen. Danach hatte ich viele Symbole von Parkplätzen, wo Caches hätten sein sollen, aber einige hat er dann doch als Caches erkannt und so dargestellt. Will an dieser Stelle nicht ausschliessen, dass Geosphere nicht 100% GPX-konform ist, wobei beim 550er hatte ich damit nie Probleme.
Abstürze hatte ich schon etwa 3-4 Mal (habe es ca. seit 2 Monaten).
Aber sonst haben die anderen recht: Das Display ist besser!
Ich vermisse mein Oregon 550er und hätte es gerne wieder zurück, einfach weil es funktionierte, nicht mit Funktionen überladen war, von denen ich die meisten nicht brauche und vorallem, weil die Batterien einen ganzen Cachertag durchhielten.
Soweit meine persönlichen (subjektiven) Erfahrungen...
Garmin ist in meinen Augen bemüht, dem Handy-Markt Paroli zu bieten, aber irgendwie haben sie da den Schuss nicht gehört und hinken immer (weiter) hinterher. Für 700 Mücken (inkl. Swisstopo) erwarte ich von einem reinen GPS-Gerät, dass es im Minimum so präzise ist wie ein Handy und im optimalen Fall präziser. Mehr will und erwarte ich (als Geocacher) von einem GPS-Gerät gar nicht.